Pflanzen natürlich vor Schädlingen schützen

Man könnte verzweifeln, wenn die Pflanzen wieder von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden! Die chemische Keule wollen aber immer weniger einsetzen, denn viele Mittel schädigen auch Nützlinge wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Insbesondere Gemüse, das noch verzehrt werden soll, sollte nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden. Als Alternative bieten sich verschiedene natürliche Methoden an.

Echten Mehltau erkennen

Zu den häufigsten Schädlingen im Garten zählen Mehltau und Blattläuse. Echter Mehltau kommt überwiegend an Rosen, Begonien und Astern vor, aber auch an Stachelbeeren, Apfelbäumen, Schwarzwurzeln, Gewächshausgurken und Karotten. Den Echten Mehltau erkennt man an einem weißen, mehligen Belag auf der Oberseite der Blätter. Auch an Knospen und Blüten kann er auftreten. Bei starkem Befall sterben die Blätter der Pflanzen ab. Den Falschen Mehltau findet man im Gegensatz zum Echten Mehltau auf der Blattunterseite.

Als umweltschonendes Mittel gegen den Echten Mehltau eignet sich Milch. Die darin enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen den Mehltau-Pilz. Das enthaltene Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze und beugt einer erneuten Erkrankung vor. Zweimal wöchentlich ein Gemisch von Milch und Wasser im Verhältnis 1:8 herstellen und die befallenen Pflanzen damit ordentlich einsprühen. Diese Methode ist inzwischen erprobt. Man hat sogar herausgefunden, dass Milch oft wirksamer ist als handelsübliche Fungizide.

Pflanzensud wirkt gegen Schädlinge und stärkt

Um Schädlingen vorzubeugen und Krankheiten zu bekämpfen, haben sich verschiedene Pflanzenbrühen bewährt. Entweder man verwendet die Wildkräuter frisch oder legt sich einen Vorrat an und trocknet sie. Zum Ansetzen eines Suds je 10 Gramm Pflanzen auf einen Liter Wasser geben und das Ganze einen Tag lang stehen lassen. Ackerschachtelhalm zusätzlich 30 Minuten lang köcheln lassen. Zur Anwendung den Sud im Verhältnis 1:10 verdünnen. Die wichtigsten Helfer sind:

Ackerschachtelhalm hilft gegen Sternrußtau, Mehltau, Spinnmilben und Schorf.

Farnkraut wird gegen Kaliummangel, Schnecken und Blattläuse verwendet.

Brennnesseln können gegen Blattläuse und Spinnmilben eingesetzt werden, sie sind zudem ein ideales Pflanzenstärkungsmittel.

Ein Sud aus Holunderblättern wirkt vorbeugend gegen den Kohlweißling. Wenn man ihn in die Gänge von Wühlmaus und Maulwurf gibt, vertreibt er die ungeliebten Gartenbesucher. Er wirkt auch gegen Ameisen.

Ein rein biologisches Mittel gegen Blattläuse ist die Waschnuss (erhältlich in guten Drogerien oder im Bioladen;  es gibt Waschnusskonzentrat auch in Flaschen). Die Schale hat eine natürliche schädlingsbekämpfende Wirkung. Sie enthält Saponin, eine natürliche seifenähnliche Substanz. Daraus lässt sich ein günstiges, geruchloses und ungiftiges Mittel gegen Blattläuse herstellen.

Man kocht 10 Waschnüsse in einem Liter Wasser aus. Den abgekühlten Sud einfach in eine Sprühflasche füllen und die befallenen Blätter damit besprühen. Sind die Läuse hartnäckig, den Vorgang wiederholen.

Wer vieles pflanzt und es nicht hütet, dem wird die Mühe schlecht vergütet.