Kraut- und Braunfäule bei Tomaten verhindern

Die Kraut- und Braunfäule ist eine Krankheit, die den Spaß an dem leckeren Gemüse schnell beenden kann. Sie zählt zu den häufigsten Krankheiten bei Tomaten und kann den Pflanzen sehr zusetzen. Hervorgerufen wird sie durch Pilzsporen, die sich in der Erde rund um die Tomatenpflanze befinden. Beim Gießen und durch Regen spritzt häufig Erde auf die untersten Blätter. Durch diese Spritzer gelangt der Pilz an die Blätter und infiziert die Pflanze.

Symptome der Braunfäule sind braune Flecken an Blättern und Stängeln. In der Folge sterben die Blätter ab und an den Früchten bilden sich schwarze Flecken. Die Tomaten werden dann hart und faulen ab. Feuchtes Wetter bei Temperaturen um 15 Grad Celsius begünstigt eine Infektion mit der Braunfäule.

Wer Kübel, Tomatenstangen oder andere Rankhilfen aus dem Vorjahr erneut für Tomaten verwenden möchte, sollte diese vorher gründlich reinigen. Denn auch die Sporen des Pilzes überwintern. Das Reinigen geht sehr gut mit kochendem Wasser. Einfach das heiße Wasser über und in den Kübel gießen und auch die Rankhilfen reinigen. Dann sollten die Sporen abgetötet sein.

Den Ausbruch der Kraut- und Braunfäule können Sie verzögern, wenn Sie folgendes beachten:

Tomatenpflanzen nicht zu eng pflanzen:

  • Knapp 70 cm Abstand sind gut, damit sich Blätter nicht berühren können.
  • Befallene Blätter und Früchte sofort entfernen und über den Hausmüll entsorgen.
  • Wichtig ist auch, dass die Tomaten nicht im Regen stehen (Foliendach verwenden).

Wer die untersten Tomatenblätter ganz ausbricht, geht auf Nummer sicher, dass kein Wasser an die empfindlichen Blätter gelangt.

Auch beim Gießen sollte man vorsichtig sein: Das Wasser aus der Kanne nicht von oben auf den Boden unter den Tomaten gießen, sondern ganz nah an die Tomaten herangehen. Man kann auch einen kleinen, leeren Blumentopf in das Beet setzen, und zwar so, dass der obere Rand des Topfes aus dem Boden herausragt und ein Giessrand entsteht. Dort hinein wird dann das Wasser vorsichtig gegossen.

Ab Mitte Juni können die Tomaten vorbeugend dreimal wöchentlich mit Ackerschachtelhalm gespritzt werden (5 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm pro Liter Wasser in einen Teebeutel geben, mit kochendem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen und nach dem vollständigen Abkühlen einsprühen. Bei frischem Ackerschachtelhalm benötigt man 100-150 Gramm/Liter). Das Besprühen empfiehlt sich nicht kurz vor der Ernte, da sich der Geschmack der Frucht verändert.

Widerstandsfähigere Tomatensorten sind: „Philovita“, „De Berao“, „Harzfeuer“ und „Phantasia“. Wichtig: Da auch Kartoffeln befallen werden, sollten diese beiden Pflanzen nie nebeneinander wachsen!

Drum, o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise!

(Wilhelm Busch)