Jahreshauptversammlung

Dass man eine „tolle, funktionierende Gemeinschaft“ sei, machte Henrike Wehmann am Beispiel der Typisierungsaktion für den neun Monate alten Bechtsbütteler Emil deutlich. Allein aus den Reihen der LandFrauen seien viele Hundert Euro aus überwältigen großen Kuchenspenden zusammengekommen.

Die erste Vorsitzende blickte während der Jahresversammlung in einen prall gefüllten Veranstaltungskalender in dem sich nicht nur der 70. Geburtstag der Gemeinschaft, sondern auch zahlreiche Bildungs- wie gesundheitsfördernde Seminare und Unterhaltungsangebote wie die beliebten plattdeutschen Nachmittage oder afrikanisches Trommeln finden.

Im Anschluss lauschten die Landfrauen dem Erlebnisbericht der Bäckerin Sarah Schumann, die auf traditioneller Handwerker-Walz war. Die Mindestreisezeit beträgt drei Jahre und einen Tag. In dieser Zeit durfte sie ihrem Heimatort nicht näher als 50 Km kommen. Jeder Wandergeselle trägt die sogenannte Kluft bestehend aus Schlaghose, Weste dem weißen Hemd, einem Jackett und dem schwarzen Hut. Nicht nur für Kost und Logis wird gearbeitet, nach 3 Jahren Ausbildung darf nicht unter Tarif gezahlt werden. Die wichtigsten Erkenntnisse die sie für ihr Leben mitgenommen hat von der Reise sind, dass im Leben nichts selbstverständlich ist. Zum Beispiel ist es nicht normal jeden Tag eine Dusche, ein weiches Bett oder die Nähe zu den Liebsten zu haben. Erfolgreich zu sein in einem Beruf, der Freude macht, Abenteuer und Herausforderungen suchen, eine fast vierjährige Entdeckungsreise zum eigenen Ich war unendlich viel kostbarer als alles das, was sie in dieser Zeit zurücklassen musste.

 

Quelle BZ08.02.18   Bild privat