Brustschwester Gudrun Riese (links) freut sich über die 200 neuen Herzkissen, die Sandra Stelter, Vorsitzende des LandFrauen-Vereins Meine-Papenteich als Nachschub ablieferte.

Gifhorn. Immer wieder eine gern gesehene Spende sind die selbstgenähten Herzkissen für Brustkrebspatientinnen im Helios Klinikum Gifhorn.

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ließen es sich die Landfrauen Meine-Papenteich nicht nehmen, kranke Frauen zu unterstützen. Im Helios Klinikum Gifhorn werden jährlich rund 125 Brustkrebspatientinnen behandelt, berichtet das Helios Klinikum Gifhorn.

Schon seit 2011 nähen die Landfrauen Meine-Papenteich jährlich für das Klinikum.

„Es war uns eine Herzensangelegenheit, auch während der Pandemie entweder alleine Zuhause oder in kleinen Grüppchen unter Hygieneauflagen kreativ zu werden, erklärt Sandra Stelter, Vorsitzende des Landfrauen-Vereins. Innerhalb von vier Wochen haben insgesamt sieben von zwölf Ortsgruppen gemeinsam 200 Herzkissen genäht.

Die herzförmigen Kissen können die Schmerzen nach einem chirurgischen Eingriff an der Brust ein wenig lindern. Durch ihre längeren „Ohren“ lassen sie sich bequem unter den Arm schieben und bieten den Frauen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beispielsweise beim Husten oder im Straßenverkehr auftreten können.

„Die Kissen sind buchstäblich ein Geschenk von Herzen. Sie geben unseren Patientinnen das Gefühl, dass jemand an sie denkt. Auch die von Hand geschriebenen Grüße an jedem Kissen sorgen häufig für Glückstränen“, so Breast Care Nurse Gudrun Riese.

„Wir Landfrauen engagieren uns gerne sozial in der Region. Unsere Stoffe sind Spenden oder werden aus der Vereinskasse finanziert. Im Laufe der Jahre konnten wir durch Mithilfe von Betroffenen die Breite und Größe der Kissen optimieren, so dass sie bestmöglichen Schutz bieten“, sagt Sandra Stelter.

Der Bedarf an Kissen im Klinikum ist groß. Der Vorrat der Landfrauen Wahrenholz von vor vier Monaten war fast aufgebraucht. „Wir freuen uns sehr über die liebevoll gefertigten Kissen, denn wir verteilen sie zum Teil auch an unsere palliativen Patienten, um ihnen Trost in ihrer Erkrankung zu spenden, erklärt die Brustschwester.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, 10.11.2020