Rhabarber vortreiben und früher ernten
Das Vorziehen von Rhabarber funktioniert mit einem einfachen Trick: Dafür einfach einen umgedrehten Kübel über die frisch austreibende Pflanze stellen. Geeignet dafür sind fast alle größeren Gefäße: Maurerkübel, große Blumentöpfe oder Eimer.
Ideal sind große Tongefäße, weil sie die Wärme der Sonne für die Nacht speichern. Im Fachhandel gibt es auch spezielle Rhabarbertreibbehälter mit Deckeln aus Ton. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Boden eines alten Blumentopfs mit einem Winkelschleifer so zu bearbeiten, dass das Gefäß einen abnehmbaren Deckel bekommt. Denn tagsüber sollte das Gefäß regelmäßig gelüftet werden.
Für gute Erfolge den Rhabarber mit warmem Wasser gießen, denn die Bodentemperatur hat einen großen Einfluss auf das Wachstum. Auch das Ausbringen von Kompost und Mulch unterstützt den Prozess. Innerhalb von zwei Wochen können die Austriebe gute 20 cm lang werden. Bei idealen Bedingungen kann es schon nach etwa 4 Wochen mit der Ernte losgehen.
Ein weiterer Vorteil der Rhabarberzucht im Dunkeln ist, dass sich auf diese Weise der Säuregrad der Stängel verringern lässt. Natürlich braucht jede Pflanze Licht, um zu wachsen – aber durch eine geringere Dosis wird der Rhabarber zarter, milder und bekömmlicher.
Das Vortreiben des Rhabarbers mit dieser Methode bedeutet für die Pflanze allerdings einen großen Kraftakt und sollte deshalb nicht jedes Jahr angewendet werden. Ideal ist es, wenn man zwei oder mehr Gewächse hat und sie jährlich wechselnd vortreibt.
Von den vorgetriebenen Pflanzen sollte maximal die Hälfte der Stiele geerntet werden. Denn Rhabarber sammelt in der Wachstumsphase mit voll entwickelten Blättern Kraft für den Winter. Ab dem 24. Juni sollte Rhabarber aus demselben Grund gar nicht mehr geerntet werden.
Gibt’s im März viel Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
(Bauernregel)