Obst: Keine Hetze, alle Arbeiten können warten!

Noch ist Pflanzzeit für Obstgehölze, vorausgesetzt, der Boden ist nicht gefroren. Wer an Geld, aber nicht an der Qualität sparen möchte, greift zu den günstigeren wurzelnackten Gehölzen. Bei Containerware sind manchmal die Wurzeln verfilzt oder wachsen gar im Kreis. Dann lockern Sie den Ballen vor dem Pflanzen auf, beziehungsweise trennen die äußeren Wurzeln mit dem Messer durch.

Besonders die Stämme junger Bäume werden gerne von Kaninchen und anderen Nagern angefressen. Eine Drahthose oder Kunststoffspirale hält Wildtiere auf Abstand. Es hilft auch, wenn Sie einige Äste vom Baumschnitt liegen lassen. Die Äste werden den Baumstämmen vorgezogen.

Stehen junge Obstbäume im Rasen, sollten Sie Baumscheiben im Durchmesser der jeweiligen Krone erhalten, um Rindenkrankheiten und Wühlmausbefall vorzubeugen. Wühlmäuse lassen sich in der nahrungsärmeren Zeit am effektivsten mit Fallen oder Giftködern bekämpfen.

Weiß angestrichene Baumstämme sind ein wirkungsvoller Schutz vor dem Aufplatzen der Rinde bei Frost im Winter. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verhindert so Spannungen im Holz, das sonst aufgeheizt würde. Wie alt werden Obstbäume? Am längsten leben hochstämmige, auf stark wachsende Unterlagen veredelte Obstbäume: Birnbaum 200, Apfelbaum 120, Süßkirsche 100 und Sauerkirsche 25 Jahre. Kleine Baumformen auf schwach wachsenden Veredlungsunterlagen werden schon nach 25 Jahren sichtbar schwächer. Der Walnussbaum überlebt sie alle, denn er kann bis zu 400 Jahre alt werden. Die Zahlen sind nur ungefähr, denn durch Krankheit und andere Einflüsse schwankt das erreichbare Alter sogar innerhalb einer Obstart beträchtlich.

Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.