Zauberhaftes Schauspiel im Winter: Die Zaubernuss

Bunte Blüten im Schnee? Wer sich daran von Herzen erfreuen möchte, der sollte einfach eine Zaubernuss pflanzen. Denn im Winter zählt die Zaubernuss hierzulande zu den wenigen Gehölzen, die ihre Blüten mutig in die eisige Luft stecken.

Die Zaubernuss ist selbst in unseren Breiten winterhart, gibt dem Garten Struktur, setzt als Hingucker tolle Farbakzente und blüht genau dann, wenn viele andere Gehölze Blühpause haben: zwischen Dezember und März.

Wobei: Die eine Zaubernuss gibt es nicht. Es gibt vier Arten, eine Hybride und 70 Sorten von ihr. Angepflanzt werden meist drei Arten: die Japanische Zaubernuss Hamamelis japonica mit rotbraunen Blüten, die gelb blühende Chinesische Zaubernuss Hamamelis mollis und die Frühlings-Zaubernuss Hamamelis vernalis. Die ersten beiden blühen im späten Winter, die Frühlings-Zaubernuss etwas später. Im Spätwinter blüht auch eine Hybride, Hamamelis x intermedia. Sie ist aus einer Kreuzung zwischen Chinesischer und Japanischer Zaubernuss entstanden.

Wer im Winter blüht, muss hart im Nehmen sein und starke Fröste überstehen können. Der Trick der Zaubernuss lautet: Bei Kälteeinbruch rollt sie ihre feinen Blütenblätter einfach ein. Bei besserer Witterung werden die zusammengezogenen Blütenblätter dann fröhlich wieder ausgerollt und der Sonne entgegengereckt.

Und wer sich jetzt fragt, woher die Zaubernuss ihren Namen hat, muss nach Großbritannien schauen. Dort wird sie, da ihre Blätter jenen der Haselnuss sehr ähnlich sehen, als Hexen-Hasel (Witch-hazel) bezeichnet. Und ihre Zweige gerne als Wünschelruten verwendet.

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(unbekannt)